Der letzte Flug

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„Mein Flugzeug stürzt ab! Ich katapultiere mich mit dem Schleudersitz aus dem Cockpit. Aber ich sehe ein Dorf vor mir! Kein Entkommen …“

Am 13. Dezember 1991 kollidierten zwei Kampfflugzeuge miteinander, die nach dem Flugtraining landen wollten, über dem Dorf Deokheung westlich der Metropole Gwangju in Korea. Der eine Pilot entkam zwar seinem abstürzenden Jagdflugzeug und überlebte mithilfe seines Fallschirms, aber der Pilot der anderen Maschine starb einen heldenhaften Tod, indem er bis zur letzten Sekunde den Steuerknüppel fest umklammerte und nur eine laute, verzweifelt klingende Stimme hinterließ.

Dieser scharfe Schrei der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung entrang sich der verengten Kehle des 23-jährigen Hauptmanns namens Lee Sang-hee unmittelbar vor dem Aufprall am Boden. Als der in der Luft kollidierte Jäger in ein dicht besiedeltes Wohngebiet abzustürzen drohte, verzichtete der angehende Flugkapitän freiwilligerweise auf eine Selbstrettung per Schleudersitz, um seine Flugrichtung ändern zu können. Die Absturzstelle war ein Wasserpetersilienfeld, das nur 10 Meter von einem Privathaus entfernt war, und Anwohner und Militärangehörige waren sich einig, dass ohne seine edelmütige und altruistische Handlung enorme Schäden im Dorf entstanden wären.

Nachher wurde vor dem Seniorenzentrum des Dorfes ein Denkmal errichtet und in seiner Heimat Yatab in der Stadt Seongnam ein „Sanghee Park“ angelegt, um an den Geist eines mutigen jungen Soldaten zu erinnern.