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Bae Su-jin Cheongju in Korea

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Als aber der Aufseher aus dem Schlaf auffuhr und sah die Türen des Gefängnisses offen stehen, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten; denn er meinte, die Gefangenen wären entflohen. Paulus aber rief laut: Tu dir nichts an; denn wir sind alle hier! Da forderte der Aufseher ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen. Und er führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! Apg 16,27-32

Das Verhalten des Paulus hat mich verblüfft: Ich wäre aller Wahrscheinlichkeit nach Hals über Kopf weggelaufen, ohne mich umzudrehen, vor lauter Angst, in dieser Situation von dem Gefängniswärter gesehen zu werden, weil ich dachte, dass er die Strafe für unsere Inhaftierung verdient hätte.

Aber Paulus war aus anderem Holz geschnitzt. Selbst in einer Lage, in der sein eigenes Leben in Gefahr hätte sein können, dachte er zuerst daran, das Leben des Aufsehers zu retten. Das ist eine Art von altruistischer Liebe, die Paulus hatte; eine Liebe, die mir immer noch fehlt.

Bei meiner Evangelisation bin ich oft Menschen begegnet, die mich ausgrenzten, und ich war der Erste, der sein Herz vor ihnen verschloss. Nachträglich betrachtet, schäme ich mich bis in die Seele hinein. Obwohl ich behauptete, Gottes Liebe weiterzugeben, fehlte es mir in Wirklichkeit oft an wahrer Liebe für andere in meinem eigenen Herzen. Aber auch jetzt möchte ich diese Lücke der Nächstenliebe und Empathie schließen.