Eine Frau erfüllt erst nach 22 Jahren ihr Versprechen

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Im März 1979 brach in Hongcheon ein Waldbrand aus, der durch eine Zigarettenkippe ausgelöst wurde, die ein älterer Kräutersammler achtlos weggeworfen hatte, wobei die Flammen erst erloschen, nachdem etwa 66.000 Quadratkilometer Nationalwald in Schutt und Asche lagen. Da er diesen Waldbrand fahrlässig verursacht hatte, wurde er zu fünf Monaten Gefängnis und einer Entschädigungsstrafe von 1,23 Millionen Won verurteilt, einer enormen Summe in einer Zeit, in der das Anfangsgehalt für einen Beamten weniger als 100.000 Won betrug.

Der von Schuldgefühlen gequälte alte Mann arbeitete nach seiner Entlassung als Tagelöhner und starb 1984 an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine Frau, die viel älter war als er, blieb mit den Schulden und der Verantwortung, vier kleine Kinder großzuziehen, allein zurück. Sie schwor sich jedoch, ihr Versprechen gegenüber ihrem Mann zu halten, auch wenn ihr Körper dabei in tausend Stücke zerrissen werden sollte, und so arbeitete sie tagsüber auf den Reisfeldern eines anderen Mannes und nachts in einem Restaurant, um die Schulden Tag für Tag abzuzahlen. 22 Jahre brauchte sie, um die Schulden zu tilgen, während sie ihre vier Kinder mit einem Hungerlohn großzog.

„Ob ich einen Groll gegen ihn hege? Was nützt uns überhaupt, wenn wir uns über das schon Geschehene ärgern? Übrigens kann ich es ihm nicht verübeln, zumal mein Seliger zu seinen Lebzeiten diesen Waldbrand zutiefst bedauert und ein schmerzvolles Leben geführt hat.“

Das Durchhaltevermögen dieser betagten Frau über die Jahrzehnte hinweg zeigt ihre innigste Liebe zu ihrem Lebensbegleiter.