Das Gesetz von Jante (Das Gesetz der gewöhnlichen Menschen)

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„Wer glücklich ist, kann glücklich machen. Wer’s tut, vermehrt sein eigenes Glück.“ Johann Wilhelm Ludwig Gleim, deutscher Dichter

Wenn Menschen in Nordeuropa ihre Kinder unterrichten, betonen sie das „Gesetz von Jante“. Dies ist ein Brauch, der in Skandinavien mündlich überliefert wurde. Jante ist einer der gebräuchlichen Namen wie Peter in Deutschland und steht für einen gewöhnlichen Menschen. Das Gesetz, das tief in ihnen verwurzelt ist, lautet wie folgt:

  1. Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
  2. Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
  3. Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
  4. Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
  5. Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
  6. Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
  7. Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
  8. Du sollst nicht über uns lachen.
  9. Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
  10. Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.

Für Eltern sind ihre Kinder etwas ganz Besonderes. Sie bemühen sich jedoch, ihre Kinder als normale Menschen zu erziehen, weil sie es für wertvoller halten, anderen gegenüber respektvoll und rücksichtsvoll zu sein, als sich selbst für besser und herausragender als andere zu halten. Die Menschen in Nordeuropa mit einem hohen Glücksindex kommen von ihrem Wunsch, ein bescheidenes Leben zu führen und nicht nach etwas Besonderem zu streben.