„Bitte vergib mir meine mangelnde Liebe zu meinen Brüdern und Schwestern.“
„Bitte vergib mir meinen Ungehorsam gegenüber den Worten Gottes.“
Es gab viele Gelegenheiten, bei denen ich Gott um Vergebung bitten konnte – am Sabbat und am dritten Tag jeder Woche sowie am Versöhnungstag, an dem wir alle unsere Sünden bekennen, die wir im Laufe des Jahres begangen haben. Aber ich wiederholte nur vage Gebete ohne Aufrichtigkeit. Ich wusste zwar um meine Fehler, Missetaten, Gesetzlosigkeiten usw., aber ich dachte einfach, Gott würde sie mir schon vergeben, und betete eher um meine Wünsche als um Vergebung. Ich wusste in der Tat nicht, wie man Buße tut. Dann veränderte mich dieser eine Vers:
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Röm 8,26
Gott selbst hat für mich gebetet, auch wenn ich nicht wusste, wofür ich beten sollte. Er muss so traurig über mich gewesen sein und mich gleichzeitig so sehr geliebt haben, dass er für mich mit unaussprechlichen Seufzern gebetet und sich an die Brust geschlagen hat. Mir fehlten die Worte, als ich seine große Liebe erkannte.
Ich wollte alle schweren Sünden, die ich wissentlich begangen hatte, nicht einmal bereuen. Aber Gott tadelte dieses Kind nicht, sondern verrichtete vielmehr für mich Gebete, dass mir auch die unbewusst begangenen Sünden vergeben werden könnten. Wie kann ich die Liebe Gottes jemals ergründen?
Ich danke Gott, dass er mir diese Zeit der Gnade gewährt hat, wirklich für meine Sünden vollständige Buße zu tun. Von nun an werde ich ein Leben der Buße führen.