In der Hoffnung darauf, dass jeder das Rennen beende

Choi Hyeon-ah aus Chungju in Südkorea

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Ich arbeitete ehrenamtlich beim nationalen Sportfestival in Chungju. Meine Aufgabe war es, auf halbem Weg der Halbmarathonstrecke zu stehen und die Athleten zu ermutigen und zu verhindern, dass sie von der Strecke abweichen.

Der Marathon begann und ich wartete auf dem mir zugewiesenen Posten auf die Ankunft der Läufer. Nicht lange danach passierte eine Gruppe von Athleten vor mir. Ich feuerte sie an und applaudierte ihnen.

Ich dachte, alle Sportler hätten inzwischen den Wendepunkt der Marathonstrecke passiert. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um die Athleten der Spitzengruppe handelte.

Die weiteren Marathonläufer, die an mir vorbeiliefen, waren alle erschöpft und verzweifelt und schnappten nach Luft. Einige von ihnen humpelten, andere stolperten, als würden sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Die meisten Athleten waren Studenten und ich hatte das Gefühl, meine Söhne und Töchter zu sehen. Ich wollte, dass jeder das Rennen beende, ohne aufzugeben, unabhängig von seiner Platzierung.

Jetzt, wo wir einen geistlichen Marathon laufen, verstehe ich einigermaßen, wie sehr die himmlische Mutter möchte, dass wir alle sicher im Himmel ankommen, ungeachtet dessen, ob wir gut darin sind oder nicht. Sie macht sich Sorgen, dass wir eventuell auf halbem Weg aufgeben könnten, und sie hört nie auf, uns zu ermutigen und für uns zu beten. Da ich die schweren und unerträglichen Bürden der Gottmutter kenne, werde ich aus Leibeskräften rennen, ohne nach links und rechts zu schauen, bis ich schließlich das Himmelreich erreiche, auch wenn es dabei sehr mühsam und anstrengend sein mag.