Barmherziger Samariter

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Wer anderen in einer gefährlichen Situation nicht hilft, obwohl er sie retten kann, ohne sich selbst oder nahestehende Personen in Gefahr zu bringen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft. Artikel 247 des polnischen Strafgesetzbuches 1932

Wer es versäumt, einen anderen Menschen aus einer Gefahr zu befreien, obwohl dies keine Gefahr für ihn darstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe von mindestens 360 Francs und nicht mehr als 15.000 Francs bestraft. Artikel 63 Absatz 2 des französischen Strafgesetzbuchs

In einigen Ländern gibt es Gesetze, die Menschen bestrafen, die es versäumen, jemanden zu retten, der in Gefahr ist, obwohl ihnen dadurch kein Schaden entsteht. Dieses Gesetz wird das „Gesetz des barmherzigen Samariters“ genannt und geht auf ein von Jesus erzähltes Gleichnis zurück:

Ein Jude geriet unter die Räuber, die ihn ausplünderten und schwer verletzt liegen ließen. Ein vorüberkommender Priester sah den Verletzten und ging weiter, ebenso ignonierte ihn ein Levit. Schließlich sah ein Samariter den verletzten Mann, hatte Mitleid und Erbarmen mit ihm, versorgte dessen Wunden und kümmerte sich mit größtmöglicher Sorgfalt, Liebe, Hingabe und Herzlichkeit um ihn (Lk 10,30-37).

Nun gibt es zahlreiche Seelen auf der ganzen Welt, die wegen der Katastrophen, die sich ständig ereignen, vor Angst am ganzen Körper zittern und zusammenbrechen. Was für Menschen sollen wir in dieser Zeit der Katastrophe sein? Jesus sagte: „Geh hin und handle, wie der barmherzige Samariter handelte!“ Wir alle sollten ausnahmslos barmherzige Samariter werden, die allen sterbenden Seelen an allen Orten und bei allen Gelegenheiten, ohne Zögern, ohne Widerstreben, ohne Angst, aber mit leidenschaftlicher Hingabe und unermüdlichem Einsatz die Frohe Botschaft verkünden, anstatt einfach nur an ihnen vorbeizugehen.

Was für ein Mensch ist in diesem Zeitalter ein wahrer Nachbar wie der barmherzige Samariter?