Die Suche nach den verlorenen Himmelskindern

Kim Min-seong aus Suwon in Südkorea

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Eines Tages, als ich wie üblich auf dem Weg zur Arbeit war, kam ein Mann auf mich zu und reichte mir ein Blatt Papier. Es war ein Flugblatt für die Suche nach seiner jetzt 39-jährigen Tochter. Auf dem Flugblatt war ein Bild von ihr zu sehen, als sie 11 Jahre alt war, zusammen mit einer Beschreibung, wie sie aussah und was sie trug. Der Vater, der seit etwa 30 Jahren nach seiner verlorenen Tochter suchte, verteilte mit gebeugtem Rücken und zerfurchten Händen die Flugblätter an Passanten. Da kam mir unverzüglich ein Vers in den Sinn.

Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lk 19,10

Auch Himmelsvater vernachlässigte sein eigenes Wohlergehen voll und ganz, während er sich 37 Jahre lang nur darauf konzentrierte, seine verlorenen himmlischen Kinder zu finden.

Vater, danke, dass Du bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgegeben hast, mich zu finden!