Das Herz ist wie ein Eisberg. Er schwimmt im Wasser, ragt immer nur ein geringerer Teil aus dem Wasser. Freud
Grönland ist eine riesige Insel zwischen dem Nordatlantik und dem Nordpolarmeer. Der größte Teil der Landfläche, mehr als 80 Prozent, ist eisbedeckt. Das Ausmaß eines Eisbergs reicht von der Größe eines Hauses bis zu der Größe der Innenstadt von New York. Ein abgebrochener Eisberg bewegt sich langsam entlang der Meeresströmung, schmilzt in wärmeren Zonen ab und verschwindet schließlich.
Viele Touristen kommen nach Grönland, um dort den spektakulären Anblick vom gigantischen Eisberg zu genießen, der jedoch in Wirklichkeit bloß 10 Prozent des unsichtbaren Teils ausmacht. Aufgrund der geringeren Dichte von Eis im Vergleich zu Wasser treiben die Eisberge im Meer, ohne unterzugehen. Ein bedeutender Teil eines Eisbergs bleibt unter der Wasseroberfläche verborgen, was zur Entstehung der Redewendung „Spitze des Eisbergs“ führte. Die Eismassen bewegen sich bzw. schweben im Meer in eine Richtung und folgen den Strömungen in den Tiefen des Ozeans, wobei allerdings kleine Eisbrocken durch vorbeiziehenden Wind und leichte Wellengänge an verschiedene Orte gedriftet werden.
Gilt das nicht auch für unser Herz? Wenn unser Herz eine seichte Tiefe hat, stürzen wir uns auf momentane Vergnügungen und unmittelbaren persönlichen Nutzen, ohne zu wissen, wohin wir gehen sollen. Damit uns das beileibe nicht passiere, müssen wir zuallererst unsere tiefe innere Leere füllen!