Anfang des 19. Jahrhunderts plante die Rothschild-Bank, die in Europa sehr erfolgreich war, die Eröffnung einer neuen Filiale in den Vereinigten Staaten.
Eines Tages rief der Präsident der Bank einen erfahrenen und routinierten Mitarbeiter zu sich und fragte ihn:
„Wir beabsichtigen die Eröffnung einer neuen Filiale im Bundesstaat Kalifornien, und ich denke, jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür. Wie viel Zeit brauchen Sie, um sich auf die Abreise nach Übersee vorzubereiten?“
Nach einigem Zögern antwortete er, dass er etwa zehn Tage brauche. Der Präsident schickte ihn weg und rief einen anderen Angestellten herbei, dem er dieselbe Frage stellte.
Daraufhin erwiderte er ihm, dass er in drei Tagen abreisen könne.
Er rief einen dritten Angestellten herein und stellte ihm dieselbe Frage, die er aber unverzüglich beantwortete:
„Ich kann mich sofort auf den Weg in die USA machen.“
„Gut! Von nun an sind Sie der Leiter der Filiale in San Francisco.“
Das ist Julius May, der als Leiter der Filiale der Rothschild-Bank in San Francisco diente und später einer der reichsten Männer der Welt wurde.