
Drei Personen, die vom Gefühl durchdrungen waren, im Leben versagt zu haben, suchten einmal einen Lebensberater auf.
Die erste sagte: „Mein größter Fehler war, mich nicht in den hochfliegenden Träumen gewiegt zu haben. Hätte ich das getan, so hätte ich vielleicht einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen.“
Die zweite gestand: „Unter dem Vorwand meines anstrengenden Berufs habe ich mich nicht genug um meine Familie gekümmert und lebe nun nach der Scheidung mutterseelenallein, mit Reue aus dem tiefsten Herzen, ihr niemals Liebe gezeigt zu haben, solange ich noch die Gelegenheit dazu hatte.“
Die dritte sprach: „Früher war ich Geschäftsführer eines Unternehmens, aber jetzt habe ich keinen einzigen Angestellten mehr. Übrigens habe ich ihnen nicht zugehört noch Glauben geschenkt, was mich in diese gegenwärtig schwierige Lage versetzt hat.“
Nachdem sich der Berater all ihre Erzählungen aufmerksam angehört hatte, fragte er mit einem verwunderten Blick: „Wenn Sie schon das alles wussten, warum haben Sie dann damals nicht danach gehandelt?“
Sie antworteten mit einem Hauch von Bitterkeit und Wehmut: „Weil die Dinge, auf die es wirklich ankam, damals noch nicht sichtbar waren.“
Der Lebensberater äußerte sich schlussfolgernd dazu: „Das ist genau der Grund, warum Sie das Unsichtbare sichtbar machen sollten. Die wirklich wertvollen Dinge treten umso deutlicher zum Vorschein, je mehr Sie sich um deren Sichtbarkeit bemühen.“