Doris Martin, eine weltweit anerkannte Fachberaterin, ist nach 20-jähriger Beobachtung und Untersuchung verschiedener Menschen zu einer folgenden Schlussfolgerung gelangt: Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg im Leben ist auf den Habitus eines Menschen zurückzuführen. Der Begriff Habitus, ein Konzept des französischen Soziologen Pierre Bourdieu, bezieht sich auf die Gewohnheiten und Vorlieben, die durch die Erziehung oder das soziale und kulturelle Umfeld buchstäblich in den Körper eingebrannt werden.
In ihrem Buch widmete sie sich vorwiegend dem Habitus von Personen, die in verschiedenen Bereichen große Erfolge erzielt haben. Sie stellte in den meisten Fällen gemeinsame Belehrungen bzw. Unterweisungen fest, die sie erhielten, wie z. B.: 1. Lassen Sie sich von jeweiliger Kritik der anderen nicht beeinflussen! 2. Großzügigkeit schafft Würde. 3. Setzen Sie sich klare Ziele und arbeiten Sie darauf hin, sie zu erreichen! 4. Die Sprache, die Sie benutzen, verrät Ihren eigenen Status usw. Dadurch erwarben diese Menschen Tugenden wie starke Entschlossenheit, Einsicht und Fleiß.
In ähnlicher Weise gibt es auch auf dem Weg zum Ziel Himmelreich wichtige Tugenden, die jeder gläubige Mensch verkörpern sollte. Nach 2. Petrus 1,4 müssen diejenigen, die sich schließlich den Zugang zum Himmelreich verschaffen möchten, an der göttlichen Natur teilhaben. In dem Maße, in dem wir uns den Eigenschaften Gottes wie Demut, Geduld, Sanftmut, Liebe u. a. v. m. nähern, wird die Würde unseres Glaubens erhöht.
Die Würde des Glaubens erlangt man nicht über Nacht. Wenn es bei uns mangelhafte oder verbesserungswürdige Bereiche gibt, sollten wir nicht versuchen, alles auf einmal im Handumdrehen zu ändern, sondern uns stetig und konsequent darum bemühen. Indem wir die Lehren der Bibel, eine nach der anderen, in die Tat umsetzen, werden wir schließlich eines Tages eine hohe Glaubensstufe erklommen haben.
So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Kol 3,12-14