Der Glaube erblüht nach langem Warten
Kim Mi-ja aus Uijeongbu in Südkorea
An einem sonnigen Tag im Mai stellten wir in der Nähe einer Straßenkreuzung einen Stand mit vielen in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Berichten über die Gemeinde Gottes auf. Eine große Anzahl von Passanten zeigte sich sehr daran interessiert: Einer von ihnen war ein betagter Herr, der als Hausmeister in einem Apartmentkomplex arbeitete. Er tat sein Interesse an den Berichten aus den Medien über die Gemeinde Gottes kund und sagte, er habe noch nie von unserer Religionsgemeinschaft gehört, wobei er uns höflich bat, ihn bei der Arbeit zu besuchen.
Ein paar Tage später machten wir uns auf den Weg dorthin, wo er Dienst leistete. Aber in der Zwischenzeit schien er von seinen Kollegen falsche Informationen über unsere Gemeinde Gottes gehört zu haben, weswegen er uns nicht willkommen hieß. So blieb uns zu unserem Bedauern nichts anderes übrig, als schweren Herzens wieder unseren Heimweg anzutreten.
Als wir nach einigen Monaten an dem Apartmentkomplex, in dem er arbeitete, vorbeikamen, erinnerten wir uns an den alten Hausmeister und besuchten ihn erneut. Er freute sich, uns wiederzusehen, anders als zuvor. Er erzählte uns von seinen Problemen in seinem Glaubensleben, die er vorher niemandem erzählt hatte. Es schien, als hätte er viel darüber nachgedacht. Er sagte, er habe mehrere Konfessionen einer Prüfung unterzogen, aus Angst, dass Gott am Jüngsten Tag sagen könnte, dass er ihn nie gekannt habe. Aber wohin er auch ging, war er enttäuscht darüber, dass die Menschen mehr an weltlichen Sachverhalten und Angelegenheiten interessiert waren als an der Erlösung ihrer Seelen. Da er glaubte, dass Gott niemals an einem solchen Ort bleiben würde, las er allein die Bibel und betete zu Gott, er möge ihm helfen, die Kirche zu finden, in der sich der wahre Gott aufhalte.
Da er immer in der Bibel las, hatte er viele Fragen. Wir erklärten ihm die Wahrheit, ausgehend von der Wahrheit, dass der Sonntagsgottesdienst nicht in der Bibel steht. Er war zunächst etwas verwirrt, weil er ihn für selbstverständlich gehalten hatte. Nach dem Studium der Kirchengeschichte und der Bibel stimmte er jedoch dem Gebot zu, am Sabbat, dem siebten Tag der Woche, zu ruhen. Als wir ihm das zweite Kommen Jesu gemäß der Prophezeiung Davids erklärten, weigerte er sich, es anzunehmen, weil er dachte, Gott könne niemals als Mensch kommen. Nachdem er jedoch das Zeugnis der Bibel gesehen hatte, erkannte er es an. Dann, zu Beginn des Winters, bekannte er sich zu den Elohim. „Ich mag die Gemeinde Gottes, weil sie den Sabbat und das Passa hält, kein Kreuz aufstellt und die Wahrheit über die Wiederkunft Jesu lehrt“, sagte er. Während der Taufe hatte er Tränen in den Augen und sagte: „Ich bin so dankbar, dass Gott einem Sünder wie mir ein neues Leben schenkt.“ Auch wir waren zu Tränen gerührt.
Danach kam er, bis er seinen Job aufgab, jeden Tag nach Zion, studierte weiterhin die Bibel und hielt die Sabbatvorschriften ein. Durch die Wahrheitsbücher und Predigten ist er in den geistlichen Eltern verwurzelt und auferbaut und gefestigt im Glauben. Und vor ein paar Monaten brachte er sogar einen seiner Mitarbeiter nach Zion, der wegen seiner geschäftigen Arbeit keine protestantische Kirche mehr besucht und nur noch gebetet hatte. Er kam einige Male nach Zion, um sich in die Wahrheit des Evangeliums zu vertiefen. Bald wurde auch er als Kind Gottes wiedergeboren.
Die beiden älteren Brüder verloren nicht den Glauben an Gott, sondern blieben auch bis zu ihrem letzten Lebensabschnitt felsenfest in ihrem Glauben, und ihr Glaube erblüht endlich in der Gemeinde Gottes. Sie geben sich immer große Mühe, nach Gottes Willen zu leben und ihren Familien und Bekannten die Heilsbotschaft zu verkünden, mit der Aufforderung, gemeinsam in das Himmelreich einzutreten. Ihr Ernst berührt mich zutiefst und lässt mein Herz höherschlagen, wobei ich mir dessen völlig bewusst bin, dass es immer noch so viele Menschen rund um den ganzen Globus gibt, die das lebendige Wort Gottes herbeisehnen. So werde ich mit mehr Zuversicht und Tatendrang den Weg der Evangelisation beschreiten, um alle verlorenen Seelen ausfindig zu machen, ohne auch eine einzige von ihnen aus den Augen zu verlieren.