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Ein verharzter Kiefernast ist keiner Verrottung ausgesetzt

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Ein koreanischer Spruch erfreut sich großer Beliebtheit: „Ein Tiger hinterlässt nach dem Tod sein Fell, ein Mensch seinen Namen.“ Und so lässt eine ausgedorrte Kiefer viele verharzte Äste zurück.

Wenn Kiefernzweige oder -äste beim starken Wind abbrechen oder stumpfe Verletzungen bzw. Platzwunden erleiden, setzen sie zähflüssige Masse „Harz“ frei. So wie eine Wunde am menschlichen Körper blutet, nach dem Stoppen des Wachstums des Blutgerinnsels eine Kruste bildet und dann der Körper eine neue Hautoberfläche aufbaut, ist Harz eine Substanz, die die Kiefern zum Verschließen von Verletzungen und zur Abwehr von Schadinsekten usw. selbst in großen Mengen absondern. Ein verharzter Kiefernast ist mit Harz getränkte und ausgehärtete Teil eines abgestorbenen Kieferbaums.

Die Schwarzkiefer mit einem hohen Harzgehalt zur Pflanzenfamilie der Kieferngewächse hat eine höhere Dichte als gewöhnliche Kiefern, ist daher hart mit deutlich ausgeprägten Jahresringen und enthält viel mehr Phytonzide als Zypressen, was ihr einen sehr starken Duft verleiht. Der Ölgehalt von Harz macht es leicht, Feuer zu fangen und wird vom Wind nicht so leicht gelöscht. Daher eignete es sich perfekt als Anzündholz oder als Fackel in den Tagen, als es kein Öl gab. Darüber hinaus hat es die Eigenschaft, im Laufe der Zeit nicht zu verfaulen, weil weder Bakterien noch Schädlinge in die mit Harz abgedichteten Astoberflächen eindringen können.

Die äußerste Schicht der Rinde (Borke) verrottet zwar im Laufe der Zeit, aber verharzte Kiefernäste bleiben bestehen und überdauern tausend Jahre. Es handelt sich um ein seltenes Produkt, das in Kiefern vorkommt, die lange Zeit jeder Witterung – auch mit ihren im tiefsten Inneren verborgenen Schmerzen und Leiden – in aller Ruhe und Stille standgehalten haben.