Das Wichtigste in diesem Zeitalter

11,446 Abonnenten

Jeder Mensch hat von Natur aus den Wunsch, das zu tun, was wertvoll und sinnvoll ist. In der Bibel heißt es: „Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht (Hebr 9,27).“ Mit diesen Worten ermahnt die Bibel den Menschen, die Gerechtigkeit Gottes zu suchen und ein Leben als Neugeborener zu führen, während er in dieser Welt lebt.

Was ist also das Bedeutsamste und Wichtigste in unserem Leben? Ich glaube, die Menschen in Zion kennen die Antwort bereits. Elohim kam auf diese Erde, gab uns ein Beispiel und vertraute uns die wertvollste Arbeit an.

Nehmen wir uns nun etwas Zeit, um darüber nachzudenken, wie wertvoll die Arbeit ist, die Gott uns anvertraut hat. Als Kinder des Himmels sollten wir Gott gefallen, indem wir den Auftrag, den Gott in diesem Zeitalter erteilt hat, ohne zu zögern ausführen.

„Die drei Fragen“

Es gibt eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Die drei Fragen“, die von Leo Tolstoi, dem großen russischen Schriftsteller, geschrieben wurde. Lassen Sie mich die Geschichte kurz zusammenfassen:

Es gab einen bestimmten König in einem Land. Als er die Angelegenheiten des Landes verwaltete, stieß er auf diese drei Fragen: Erstens: Wann ist der beste Zeitpunkt, um etwas zu tun? Zweitens: Wer ist die wichtigste Person für mich? Drittens: Was ist das Wichtigste, das ich tun muss? Der König rief seine Beamten zusammen, damit sie ihm die Antworten geben sollten, aber sie waren sich uneinig, und keiner von ihnen gab ihm eine Antwort, die ihn zufriedenstellte.

Der König wurde verzweifelt und ging zu einem weisen Mann, der zurückgezogen lebte. Er erklärte dem Weisen, warum er ihn besuche, und bat ihn, ihm die Antworten auf seine drei Fragen zu geben. Der weise Mann ignorierte jedoch, was der König sagte, und pflügte einfach weiter sein Feld. Der König gab nicht auf und wartete auf eine Antwort, während er neben ihm stand. Plötzlich rannte ein junger Mann mit zerrissenen Kleidern und blutverschmiertem Körper aus dem Wald und fiel vor dem König nieder. Erschrocken riss der König seine eigene Kleidung in Streifen ab, verband die Wunden des jungen Mannes und kümmerte sich gut um ihn.

Einige Zeit später kam der junge Mann wieder zu sich und erzählte dem König, dass er eigentlich einen Groll gegen den König hegte und sich im Gebüsch versteckt hatte, um ihn zu töten, aber er wurde von den Wachen entdeckt und verwundet. Er sagte, er sei gerührt von der Güte, die der König ihm an diesem Tag erwiesen habe, und beschloss, dem König als treuer Diener mit Leib und Seele zu dienen und ihm von ganzem Herzen dankbar zu sein.

Da sagte der Weise, der geschwiegen hatte, dem König, dass er die Antworten auf die drei Fragen bereits kenne. Der König verstand nicht, was der weise Mann sagte, und fragte ihn, was er damit meinte.

Der weise Mann sagte ihm: „Der beste Zeitpunkt ist jetzt, in diesem Augenblick. Wenn wir diesen Augenblick, der ‚jetzt‘ genannt wird, nicht hätten, könnten wir nicht in unsere Zukunft schauen oder sie aufbauen. Der geeignetste Zeitpunkt für alles ist also nicht morgen, sondern genau jetzt, in diesem Augenblick.“ Als der König den blutenden jungen Mann behandelte, der aus dem Wald gerannt war, war das nicht etwas, das aufgeschoben werden konnte. Ebenso war es, in einer Situation sofort zu handeln – das war die Antwort des Weisen auf die Frage des Königs: „Was ist der beste Zeitpunkt für alles?“

Dies war dem König sehr angenehm. Und auf die zweite Frage – „Wer ist die wichtigste Person für mich?“ – antwortete der Weise: „Die wichtigste Person ist diejenige, die gerade vor dir steht.“ In diesem Moment war die wichtigste Person für den König der junge Mann, der vor ihm stand. Genauso ist die wichtigste Person für mich derjenige, der gerade vor mir steht, derjenige, der mit mir im selben Raum spricht wie ich.

Dann fragte der König erneut: „Was ist das Wichtigste, das man tun sollte?“ Der weise Mann antwortete: „Der Person, die du für die wichtigste Person hältst, Liebe und Freundlichkeit zu schenken – das ist das Wichtigste auf der Welt.“

Der richtige Zeitpunkt

Diese Geschichte vermittelt die wichtige Botschaft, dass das Wichtigste auf der Welt ist, die Person zu lieben, die gerade vor mir steht. Obwohl es eine kurze Geschichte ist, deutet sie an, was wir tun müssen.

„Wann ist der richtige Zeitpunkt?“ „Wer ist die wichtigste Person?“ und „Was ist die wichtigste Sache?“ Nehmen wir an, dass uns diese drei Fragen gestellt werden und denken wir über Antworten nach. Erstens: Was ist der beste Zeitpunkt für uns, um das Evangelium zu verkünden? Es ist genau jetzt.

Aufschieben ist zwecklos. Wenn ein neues Jahr beginnt, machen die Menschen neue Pläne und Vorsätze, aber ihre Entschlossenheit schwindet in dem Moment, in dem sie denken, dass sie es morgen tun werden. Die Zeit besteht aus „Jetzt“. Das Morgen ist die Fortsetzung des Heute. Jetzt ist die beste Zeit für alles. Vor allem die Arbeit, das Leben eines Menschen zu retten und ihn zu lieben, sollte nicht auf morgen oder übermorgen oder nächste Woche oder nächstes Jahr verschoben werden. Das ist das Dringendste, was jetzt zu tun ist.

Und er sprach: Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen. Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! … Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte, da ließ er die Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, um zu erfahren, was ein jeder erhandelt hätte. Da trat der erste herzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht. Und er sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte. Der zweite kam auch und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erbracht. Zu dem sprach er auch: Und du sollst über fünf Städte sein. Und der dritte kam und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Tuch verwahrt habe; … Er sprach zu ihm: Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht. … Und er sprach zu denen, die dabeistanden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt’s dem, der zehn Pfund hat. Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn Pfund. Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. … Lk 19,12-27

Im obigen Gleichnis gab der Fürst seinen Dienern je ein Pfund und sagte ihnen, sie sollten dieses Geld gewinnbringend einzusetzen, bis er zurückkäme. In gleicher Weise hat Gott uns das kostbare Pfund – das Evangelium – anvertraut und uns aufgetragen, damit das Wertvollste auf der Welt zu tun. Unsere Aufgabe ist es, die sinnvollste und wertvollste Arbeit mit dem Evangelium zu leisten, indem wir es den Menschen auf der ganzen Welt predigen.

Als der König zurückkam, lobte er denjenigen, der mit dem ihm gegebenen Geld zehn Pfund gewonnen hatte, und auch denjenigen, der damit fünf weitere erwirtschaftet hatte. Denjenigen aber, der nur ein Pfund zurückgebracht hatte, tadelte er. Er hat das Pfund, das ihm gegeben wurde, nicht zum Nutzen anderer eingesetzt. Er vernachlässigte die Tatsache, dass „jetzt die richtige Zeit ist, den Befehl seines Herrn auszuführen“, und verschob es auf morgen. Als der morgige Tag kam, verschob er es auf den nächsten Tag. Er verschob seine Pflicht einfach so und tat nichts, bis sein Herr zurückkam.

Wer Dinge auf morgen verschiebt, kann eine solche Dummheit begehen. Daran müssen wir denken und den uns anvertrauten Auftrag schon jetzt treu erfüllen. Der beste Zeitpunkt, die rettende Botschaft zu verkünden, ist genau jetzt.

Die wichtigste Person

Wer ist dann für mich die wichtigste Person auf der Welt? Es ist der Mensch, der jetzt vor mir steht und den ich zu retten habe. Denn Gott hat diese Seele hier bei mir sein lassen, um sie durch mich gemeinsam in den Himmel zu bringen und sie zur Prüfung meines Glaubens zu machen.

Dieser Mensch kann mein Mann oder meine Frau sein, meine Eltern oder mein Kind, mein Bruder oder meine Schwester, mein Verwandter oder mein Nachbar oder mein Freund. Ihm oder ihr Gottes Liebe zu schenken und seine oder ihre Seele zu retten – das ist das Wichtigste, was wir tun können.

In der oben genannten Geschichte war es für den König am wichtigsten, das Leben des blutenden Mannes zu retten, der sterben könnte, wenn er ihn allein gelassen hätte. Wie der junge Mann in der Geschichte gibt es auch heute viele blutende Seelen um uns herum, die sterben werden, wenn man sie im Stich lässt. Wir dürfen ihnen gegenüber nicht gleichgültig sein. Gott hat diese armen Seelen nie außer Acht gelassen.

Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lk 19,10

Gott ist auf diese Erde gekommen, um die Menschheit zu retten. Es gibt keine größere Liebe als diese. Deshalb hat Gott uns den Auftrag gegeben, das Evangelium zu verkünden und in seine Fußstapfen zu treten, damit wir lernen, was wahre Liebe ist.

Das Predigen beginnt mit der Einstellung, sich um andere zu kümmern. Wenn wir uns nicht die Sorge für das Seelenheil der anderen übernehmen, sondern uns der Trägheit hingeben, egozentrisch sind und uns alle Mühe geben zu erfahren, „was die anderen von mir denken“, sind wir nicht in der Lage, die Frucht des Evangeliums zu bringen.

Man sagt, dass derjenige, der nur an sich selbst denkt, ein unglücklicher Mensch ist, und dass diejenigen, die genauso gut an andere wie an sich selbst denken können, glücklich sind. Für einen kurzsichtigen Menschen scheint es so, als ob die Aufopferung für andere ein Verlust für ihn wäre. Wenn wir jedoch tiefer darüber nachdenken, werden wir erkennen, dass wir uns durch unseren aufopferungsvollen Einsatz für andere in Gottes Menschen verwandeln, die nicht nur von Gott Segen und Liebe empfangen, sondern auch Lob und Ruhm ernten, solange sie in der Welt leben.

Lasst uns viele Seelen zur Wahrheit des Lebens führen, indem wir dem Willen Gottes treuer gehorchen. Die richtige Zeit ist jetzt, und die wichtigste Person ist die, die gerade vor mir steht.

Das Wichtigste auf der Welt

Das Wichtigste auf der Welt ist, denjenigen zu retten, der gerade vor mir steht, wer auch immer diese Person sein mag. Wenn wir demjenigen, der jetzt vor mir steht – dem wichtigsten Menschen für mich – Liebe und Güte entgegenbringen und ihn zur Erlösung führen und sein Herz mit einer ewigen Hoffnung auf den Himmel erfüllen, dann gibt es keine größere und schönere Liebe auf der Welt als diese.

Im Klartext heißt das „Evangelisation“ – die Aufgabe, die Seelen, die aufgrund der Sünde im Sterben liegen, durch Gottes Worte des Lebens zu retten. Um die Verlorenen zu suchen und zu retten, ist Gott, der König der Könige und Herr der Herren, auf diese Erde gekommen.

Nun ist uns die wichtigste Aufgabe anvertraut worden, die der Allerheiligste tat, als er auf diese Erde kam. Nicht jeder hat diese kostbare Aufgabe erhalten; Gott hat sie nur denen anvertraut, die er für vertrauenswürdig erachtet und liebt (1. Thess 2,4).

Es mag zwar schwierig sein, eine Seele zu retten, indem man ihr die Liebe Gottes schenkt, aber es ist das Wertvollste, was es gibt. Der Apostel Paulus hielt es für das Edelste und sagte, dass er für dieses Werk in Ketten lag (Phil 3,8; Eph 6,20). Wie er sollten wir unser Herz und unseren Verstand in das Werk zur Rettung der Menschheit stecken, das unser Vater und unsere Mutter getan haben, damit sie großen Gefallen daran finden.

So ermahne ich dich inständig vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre. … Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus. Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. … Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Botschaft ausgebreitet würde und alle Heiden sie hörten, … 2. Tim 4,1-8.17-18

„Bereit sein zu gelegener und ungelegener Zeit“ bedeutet, es jetzt zu tun. Die Bibel lehrt, dass jetzt die beste Zeit ist, und wir sollten immer die Arbeit eines Evangelisten tun und alle Pflichten unseres Dienstes erfüllen. Dies ist die sinnvollste und lohnendste Arbeit der Welt.

Denken Sie an den Apostel Paulus, der sich ohne Reue auf die Krone der Gerechtigkeit am Ende seines Lebens freute und in die Arme Gottes lief! Was für ein wunderbares Leben! Wie Paulus sollten auch wir ein solch wunderbares Leben führen. Alles in der Welt ist vergänglich, aber die Dinge des Reiches Gottes unterliegen keiner zeitlichen Beschränkung. Wenn wir an die ewige Freude in der geistlichen Welt bis in alle Ewigkeit denken, sollten wir unseren Glauben bewahren und unsere Pflichten als Evangelisten erfüllen.

Die Zukunft der Menschheit ist uns anvertraut

Die wichtigste Zeit ist genau jetzt. Der wichtigste Mensch, dem wir die gute Nachricht von Gott verkünden sollten, ist derjenige, der gerade vor mir steht. Und das Wichtigste auf der Welt ist, dass diese Person die gute Nachricht von der Errettung erfährt und zum Seelenheil gelangt. Das ist der wichtigste Grund, warum Gott leibhaftig auf diese Erde kam, die Herrlichkeit des Himmels beiseitelegte und seinen Thron zurückließ.

Vor etwa 2.000 Jahren vertraute Jesus seinen Jüngern die edelste Sache der Welt an, bevor er in den Himmel auffuhr, indem er sagte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ Wie Jesus gesagt hat, lasst uns viele der verlorenen Seelen zum Heil und die ganze Menschheit zum Himmelreich führen. Wenn jeder gerettet wird und in die ewige himmlische Heimat geht, gibt es nichts mehr zu wünschen.

Das ist der Weg, den wir einzuschlagen haben. Um uns zur Erlösung zu bringen, kam Gott, unser Vater, auf diese Erde und ging den Weg des Evangeliums und bezeugte das neue Jerusalem, unsere himmlische Mutter, und bereitete uns durch die Wahrheit des neuen Bundes all den himmlischen Segen und die Herrlichkeit vor. Für die ewige Herrlichkeit des Himmels lasst uns jetzt nach Samaria und an die Enden der Erde gehen und mit großem Fleiß und Eifer das Evangelium des neuen Bundes predigen, damit wir die wichtigsten Menschen retten und die bedeutungsvollste und wichtigste Aufgabe in der Welt erfüllen, die Gott uns aufgetragen hat zu tun.

Der beste Zeitpunkt für alles ist nicht morgen oder nächstes Jahr, sondern jetzt. Gerade dieser Augenblick ist kostbar. Die Zukunft ist eine Aneinanderreihung von Augenblicken, ein ständiger Strom von „Jetzt“. Wenn wir die Dinge häufig auf morgen verschieben, werden wir Gottes Willen nicht erfüllen und nur ein Pfund zurückbringen wie der törichte Knecht, der gar nichts tut, wenn Gott wiederkommt.

Achten wir in diesem Moment auf die Menschen in unserer Umgebung, die für uns die wichtigsten Menschen auf der Welt sind. Derjenige, den wir jetzt retten müssen, ist der wichtigste Mensch für uns. Wenn wir uns immer, ganz gleichgültig, ob zur Zeit oder zur Unzeit, darum bemühen, ihm Gottes Liebe zu erweisen, werden wir sicher gute Ergebnisse erzielen. Lasst uns in diesem Moment – dem richtigen Zeitpunkt – diesen bedeutungsvollen und lohnenden Dienst treu verrichten und viel gute Frucht bringen, damit wir von Gott sehr geliebt werden!