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Der Pflanzende, der Begießende und der für das Wachstum Sorgende

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Das gesamte Universum steht unter der Vorsehung Gottes, der alles Sichtbare und Unsichtbare geschaffen hat (Kol 1,16). Es scheint jedoch, dass es Zeiten gibt, in denen Menschen fälschlicherweise annehmen, dass das, was sie sehen, alles sei und dass alles nach den Fähigkeiten eines Menschen geschehe, auch wenn sie in der Macht Gottes leben.

Statt uns auf menschliche Fähigkeiten zu verlassen und unsere fleischlichen Urteile und Werte darauf zu gründen, müssen wir Gott, dem Allmächtigen, vertrauen, denn er will unseren Glauben und braucht beileibe nicht unsere Fähigkeiten. Um uns an diese Tatsache zu erinnern, sollten wir einige Zeit damit verbringen, über Gott als den Urheber der Heilsgeschichte nachzudenken.

Gott, der das Gedeihen gibt

Die Bibel vergleicht Gottes Wort mit gutem Samen (Mt 13,3-23; 1. Petr 1,23-25). Unsere Aufgabe, Gottes Wort zuerst zu empfangen und es dann weiterzugeben, ist die Rolle des Sämanns und des Begießers.

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. 1. Kor 3,6-9

Gott hat uns dazu auserwählt, Mitarbeiter des Evangeliums zu sein, indem er uns die Aufgabe anvertraut hat, die Saat des Evangeliums zu säen und sie zu bewässern. In der Landwirtschaft sind die Rollen des Pflanzers und des Begießers wichtig. Wenn es niemanden gibt, der den Samen sät, können wir keine Veränderung und keine Frucht erwarten. Es muss auch jemanden geben, der das Gepflanzte hegt, pflegt und bewässert.

Aber das allein reicht nicht aus; es muss einen geben, der das Wachstum verleiht. Wie oft die Pflanzer und Begießer auch die Samen aussäen und sie begießen, es wird nichts nützen, wenn die Kraft Gottes, der alles Lebendige wachsen lässt, nicht am Wirken ist. Deshalb müssen wir Gott, den für das Wachstum Sorgenden, um seine Gnade und Gunst bitten, damit die auf dem Feld des Evangeliums ausgesäten Samen gut heranwachsen und Frucht tragen.

Die unsichtbare Kraft, die uns zum Sieg führt

Während die Arbeit des Pflanzesr und Begießers sichtbar ist, ist das Werk dessen, der alles zum Wachsen bringt, für das bloße Auge unsichtbar. Die Kraft, die hinter dem Werk der Erlösung steht, kommt jedoch von dem unsichtbaren Gott, und er zeigt dies durch die Geschichte der Glaubensväter.

Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Refidim. Da sprach Mose zu Josua: Erwähle uns Männer, zieh aus und kämpfe gegen Amalek. Morgen will ich oben auf dem Hügel stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, und kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Höhe des Hügels. Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek. Aber Mose wurden die Hände schwer; darum nahmen die beiden einen Stein und legten ihn hin, dass er sich daraufsetzte. Aaron aber und Hur stützten ihm die Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände erhoben, bis die Sonne unterging. Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk durch des Schwertes Schärfe. Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, dass man seiner nicht mehr gedenke. Und Mose baute einen Altar und nannte ihn: Der HERR mein Feldzeichen. Und er sprach: Die Hand an den Thron des HERRN! Der HERR führt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind. 2. Mose 17,8-16

Zur Zeit des Mose kämpfte Israel gegen Amalek bei Rephidim. Josua zog auf Befehl des Mose an der Spitze des Heeres. Aber obwohl Josuas Heer die eigentliche Schlacht führte und mit Schwertern und Lanzen gegen den Feind kämpfte, hing die Schlacht nicht von Josuas Verstand oder der Stärke seines Heeres ab. Die Schlacht entschied sich nicht auf dem Schlachtfeld, sondern auf einem Berggipfel: Wenn Mose auf dem Berggipfel stand und seine Hand hob, gewann Israel die Schlacht; wenn er sie aber senkte, hatte Amalek die Oberhand im Kampf.

Am Ende, als Aaron und Hur von der Seite die Hand des Mose hochhielten, damit sie nicht den ganzen Tag herunterfiel, besiegte Israel die Amalekiter und ging als Sieger aus der Schlacht hervor. Das Einzige, was den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachte, war, ob die Hände Moses oben oder unten waren.

Sichtbar war es eine Schlacht zwischen dem israelitischen Heer unter Josua und dem Heer der Amalekiter, aber Sieg oder Niederlage hing davon ab, ob Mose seinen Arm auf dem Berg hob oder senkte. Genauso dürfen wir nie vergessen, dass das uns anvertraute Werk des Evangeliums in Wirklichkeit von Gott hinter den Kulissen in die Wege geleitet wird.

Die Geschichte der Vergangenheit in der Bibel wurde als eine Lehre für uns heute geschrieben (Röm 15,4). Was beabsichtigte Gott uns dann mit diesen Aufzeichnungen zu lehren? Bedeutet das nicht, dass wir an Gott denken sollten, der uns in der unsichtbaren Welt Kraft und Stärke schenkt, und mehr zu Gott beten sollten, anstatt uns nur auf das zu konzentrieren, was wir sehen können?

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121,1-2

In all den Höhen und Tiefen unseres Lebens gab es Zehntausende von unsichtbaren Hilfen von Gott. So war es auch bei König Kyrus, der dachte, dass seine Eroberung vieler Völker und seine Siege im Krieg das Ergebnis seiner eigenen Tapferkeit und seines Einfallsreichtums waren, aber in Wirklichkeit war es so, weil Gott ihm vorausgegangen war und sein Leben zum Sieg geführt hatte, so wie er es durch seine Propheten vorausgesagt hatte (Jes 45,1-4; Sacha 1,1-4).

Die Geschichte spielt sich in Gottes Vorsehung ab

Auch in unserem Glaubensleben müssen wir daran denken, nicht nur auf den Sämann und den Begießer zu schauen, sondern auch auf den, der die Samen keimen und heranwachsen lässt, also auf den Gott, der uns im Unsichtbaren hilft. Mit Gott können wir immer siegreich sein. Ohne Gott in unserem Leben, ganz gleich, wie viele Menschen um uns herum uns helfen mögen, werden wir nie die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Selbst in der Geschichte aus der Zeit der zehn Könige Israels zeigt sich, dass die unsichtbare Welt eine realistischere und wahrhaftigere Kraftquelle ist als die sichtbare.

Als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn zu mir kommen, damit er innewerde, dass ein Prophet in Israel ist. So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas. Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden. Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und mich so von dem Aussatz befreien. Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als alle Wasser in Israel, sodass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn. Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten hätte, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr, wenn er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein! Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben und er wurde rein. 2. Kön 5,8-14

Naaman, der Feldhauptmann des Königs von Aram, hatte Aussatz, eine Krankheit, die die Menschen zu seiner Zeit als Lepra bezeichneten (2. Kön 5,1). Wenn jemand der Feldhauptmann eines Landes ist – also derjenige, der für die Landesverteidigung die volle Verantwortung trägt-, gehört er bestimmt zur höchsten Gesellschaftsschicht. Nachdem Naaman die Gerüchte über Elisa gehört hatte, kam er mit seinen Rossen und Streitwagen und hielt bei ihm vor der Haustür an, aber Elisa traf ihn nicht einmal, sondern schickte nur einen Boten hinaus und ließ ihm sagen, er solle an den Fluss Jordan fahren und sich sieben Mal darin waschen.

Naaman, der von dem Propheten ein großes, sichtbares Ritual erwartet hatte, um ihn zu heilen, war beleidigt und wandte sich zum Gehen. Aber seine Diener drängten ihn zu tun, was ihm gesagt wurde. Naaman änderte schließlich seine Meinung und tat, was Elisa ihm geboten hatte, indem er sich siebenmal im Jordan wusch, und sein Körper wurde so rein wie der eines Kindes. Es war das in der unsichtbaren Welt durch göttliche Hilfe vollbrachte Werk, das ihn von der Lepra heilte, einer unheilbaren Krankheit, für die es damals kein Heilmittel gab.

Heute, im Zeitalter des Heiligen Geistes, sollten wir immer daran denken, dass alle Hilfe von Gott kommt. Seien wir dankbare Heilige und vergessen wir nie, dass wir heute da sind, wo wir sind, weil Gott uns vor Grundlegung der Welt auserwählt, auf jedem Schritt des Weges begleitet und wie einen Augapfel im Auge behütet hat.

Die physische Welt und die unsichtbare Welt

Das Kapitel 19 im zweiten Buch der Könige ist eine Geschichte aus der Zeit Hiskias, des Königs von Juda, während der assyrischen Invasion in Jerusalem. Die Assyrer waren zu dieser Zeit die größte Macht im Nahen Osten. Nachdem sie mehrere Völker unterworfen und das Nordreich Israel zerstört hatten, kamen die Assyrer nun, um Juda zu erobern, was den König Hiskia mit starker, lähmender Angst erfüllte. Da Hiskia über keine eigenen militärischen Kräfte verfügte, um sie zu besiegen, konnte er sich nur an Gott wenden.

Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN und betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. HERR, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott hohnzusprechen. Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker mit dem Schwert umgebracht und ihre Länder verwüstet und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt. Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist. 2. Kön 19,14-19

Aus der Perspektive der physischen Welt konnte Juda einfach einer assyrischen Invasion nicht standhalten. Was die Stärke der Soldaten oder das Ausmaß der militärischen Ausrüstung des Reichs Juda anbetraf, so war das Königreich Hiskias in jeder Hinsicht der damaligen Großmacht Assyriens unterlegen. Aber Gott, die Quelle allen Sieges, kam Hiskia zu Hilfe, und über Nacht geschah etwas Erstaunliches:

Und was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild davor kommen und soll keinen Wall gegen sie aufschütten, sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt’s. Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager von Assyrien hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte um und blieb zu Ninive. Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt. 2. Kön 19,30-37

In der physischen Welt war das Volk Juda in der Unterzahl, aber in der unsichtbaren Welt war Gott mit ihnen. Wäre nur die sichtbare Welt von Bedeutung, hätte das schwache Volk Juda die Zerstörung durch die assyrische Invasion nicht verhindern können. Aber weil Gott, der in der unsichtbaren Welt über Leben und Tod bestimmt und ein himmlisches Heer von Zehntausenden befehligt, mit ihnen war, vernichtete ein Engel in einer Nacht 185.000 Mann des assyrischen Heeres, und Juda wurde gerettet.

In der Bibel haben die Vorfahren des Glaubens mit Gottes Hilfe jedes Zeitalter unversehrt überstanden, und so ist es auch heute. Obwohl unsere physischen Augen nur die physische Welt wahrnehmen können, muss es neben der physischen Welt auch eine geistliche Welt geben. Wenn wir unerschütterlich an Gottes Vorsehung und sein Wirken in der unsichtbaren Welt glauben, können wir wunderbare Siegesmomente erleben.

Gott, der Schlüssel zur Vollendung der Weltevangelisation

Wann auch immer Israel in Schwierigkeiten geriet, hörte Gott auf die Gebete der Könige, Propheten und des Volkes, und Gott wies ihre Stimmen nicht ab, als sie beim Einhalten seines Bundes nach ihm suchten und zu ihm schrien. Selbst in diesem Zeitalter, wenn wir uns zum Zwecke der Vollendung der Weltevangelisation an Gott wenden, ihn bitten und bei ihm anklopfen, antwortet Gott.

Bis zum heutigen Tag haben der himmlische Vater und die himmlische Mutter jede der Gemeinden Gottes auf der ganzen Welt unter ihren Schutz genommen, viele verlorene Mitglieder unserer himmlischen Familie ausfindig gemacht und ihnen geholfen, zu wachsen und sich zu entwickeln. Sie haben auch unzählbar viele hilfsbedürftige Menschen unterstützt und zahlreiche Auszeichnungen für ihre guten Taten in fast jedem Land der Welt erhalten. Wir sollten immer dankbar sein, dass wir heute ein so glückliches Leben in Gott führen können.

Bitten wir Gott um mehr Weisheit, Kraft und Glauben, damit das Evangelium in Samarien und bis an die Enden der Erde verkündet werden kann!

Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Psalm 127,1

Ganz gleich, wie viel Bibelwissen, Verstand und Führungsqualitäten ein Mensch haben mag, wird er keine Frucht bringen noch die Gemeinde gedeihen lassen. Unabhängig davon, wie gut ein Wächter wacht, wenn Gott die Stadt nicht behütet, wird jede Wache umsonst sein. Ohne Gottes Hilfe kann nichts vollständig aufrechterhalten und aufgebaut werden.

Ist es nicht das Wichtigste, dass derjenige, der die Samen aussäet, und derjenige, der sie begießt, nichts sind, sondern dass Gott, der sie wachsen lässt, mit uns ist? Lasst uns alle als die Heiligen Zions, der Stadt, in der Gott wohnt, das Werk der Evangelisation vollenden! Ich hoffe, dass Sie die Kinder Zions werden, die Gott allen Lob und alle Ehre erweisen, indem Sie dem Allmächtigen und Allgütigen, der uns im Unsichtbaren zur Seite steht, in Ihr Herz einprägen!