„Geld sollte verwendet werden, um anderen zu helfen. Selbst wenn man steinreich wäre, könnte man nicht gleichzeitig zwei Paar Schuhe tragen.“Chuck Feeney
„Ein wohlhabender, besonnener und entschlossener Mann, der nur hinter dem Geld her ist“
Das sagte das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ im Jahr 1988, als es den Geschäftsmann Chuck Feeney auf Platz 23 der reichsten Menschen Amerikas einstufte. Tatsächlich war Chuck Feeney schon in jungen Jahren einfallsreich und verdiente sein Geld mit Gelegenheitsjobs wie dem Verleih von Regenschirmen, dem Verkauf von Sandwiches und der Organisation von Veranstaltungen. Mit 40 wurde er im zollfreien Geschäft sehr erfolgreich und wurde Milliardär.
Obwohl er steinreich wurde, war er kein geldgieriger Geizhals, wie ihn die Medien darstellten. Er ging zwar in der Tat verschwenderisch mit Geld um, durchschnittlich 1 Million Euro pro Tag, besaß aber weder ein Auto noch ein Haus, flog immer in der Touristenklasse und trug eine billige Uhr. Denn das gesamte Geld, das er ausgab, floss in Wohltätigkeitsprojekte. Niemand wusste von seinen Spenden, bis die im Jahr 1982 von ihm gegründete Wohltätigkeitsstiftung „Atlantic Philanthropies“1997 in Erscheinung trat.
Der Hintergrund für Chuck Feeneys außergewöhnlich gute Taten war seine Mutter. Von seiner Mutter, die einen Nachbarn, der ohne Auto nicht zur ärztlichen Sprechstunde gehen konnte, unter der Vorspiegelung eines puren Zufalls ins Krankenhaus fuhr, lernte er, sich in die Gefühle einer Person hineinzusetzen, der eine Hilfeleistung an Ort und Stelle zuteilwurde. Gemäß seinem Credo „Geld sollte verwendet werden, um anderen zu helfen. Selbst wenn man steinreich wäre, könnte man nicht gleichzeitig zwei Paar Schuhe tragen“ spendete er 99 % seines sämtlichen Vermögens, also etwa 5,6 Milliarden Euro, in der Überzeugung, dass kein noch so märchenhaft reicher Mensch zur gleichen Zeit zwei Paar Schuhe anziehen könne. Er sagte, er würde alles, was er habe, vor seinem Tod für Wohltätigkeitszwecke ausgeben.