Lösegeld

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Nach dem Vorhaben des Teufels kam Jesus in der Tat höchstpersönlich leibhaftig in diese Welt, um die gesündigten Seelen zu retten, und opferte sich als Sühneopfer für deren Schuld. Die Bibel sagt: „Der Sünde Sold ist der Tod.“ Deshalb kann ein Unschuldiger, ein vollkommen Gerechter, die Ungerechten erlösen, falls er für sie stirbt. Nach dem alten Gesetz musste jedermann für die Freilassung eines anderen mit dem eigenen Leben büßen (1. Kön 20,42). Aus dem Buch „DIE GÄSTE AUS DER WELT DER ENGEL“, Kapitel 13 „Der erste Adam und der letzte Adam“

1. Wörtliche Bedeutung

Lösegeld, auf Griechisch „λυτρον [Lutron]“, ist ein Wort für Geld, das als Gegenleistung für die Freilassung eines Sklaven oder Gefangenen verlangt wird.

2. Bedeutung von Lösegeld in der Geschichte (1. Kön 20,1-43)

Als Ahab König von Israel war, führte er Krieg gegen die Armee von Ben-Hadad, dem König von Aram. In Begleitung von 32 Königen mit ihren Pferden und Streitwagen zog der aramäische König hinauf, belagerte Israels Hauptstadt Samaria und griff sie an. Er verlangte zwar von Israel die Kapitulation, aber König Ahab und die Israeliten beschlossen, gegen ihn zu kämpfen.

Dann kam ein Prophet Gottes zum König und ließ ihn wissen, dass Gott das Heer von Aram in die Hände Israels geben würde (dass Gott Israel beim Kampf gegen das aramäische Königreich als Sieger hervorgehen lässt), und Israel errang in der Schlacht einen großen Sieg.

Der König von Aram floh Hals über Kopf und tröstete sich: „Ihr Gott (Gott Israels) ist ein Gott der Berge; darum waren sie uns überlegen. Wenn wir aber in der Ebene mit ihnen kämpfen, dann werden wir sie bestimmt besiegen.“ Er verstärkte die Macht seiner Armee und brach im nächsten Jahr erneut einen Krieg vom Zaun.

In Beachtung der Warnung des Propheten Gottes vor einem unvermeidbaren Angriff des aramäischen Königreichs im nächsten Jahr stellte Israel auch rechtzeitig ein kriegstüchtiges Heer auf. Als sie jedoch auszogen, um der Armee Arams entgegenzutreten, war die militärische Stärke Israels nicht mit der aramäischen zu vergleichen. Es steht geschrieben: „Die Israeliten lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen. Von den Aramäern aber das Land voll (1. Kön 20,27).“

Der Prophet überbrachte dem König von Israel die Botschaft Gottes. „Gott sagte: ‚Weil die Aramäer meinen, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, werde ich diese riesige Armee in eure Hände geben, und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin.‘“ Gott half der Armee Israels, den Sieg zu erringen. Daher hatte der aramäische Herrscher schließlich keine andere Wahl, als den israelischen König auf Knien um die Rettung seines Volks anzuflehen. Seine flehentliche Bitte um Barmherzigkeit für sein Königreich schmeichelte der Eitelkeit Ahabs, der ihn und sein Volk, das Gott in die Hände Israels gegeben hatte, ziehen ließ.

Daraufhin erhielt der Prophet eine Botschaft von Gott. Er verkleidete sich mit einer Binde über den Augen als verwundeter Soldat und trat vor König Ahab:

„Dein Knecht war ausgezogen in die Schlacht. Und siehe, ein Mann trat zu mir und brachte mir einen und sprach: Bewache diesen Mann; wenn man ihn vermissen wird, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst einen Zentner Silber zahlen. Und als dein Knecht hier und da zu tun hatte, war jener nicht mehr da (1. Kön 20,39-40).“

König Ahab hörte ihn sagen, aber der König wusste nicht, dass er vom König selbst sprach, und sagte: „Das ist dein Urteil; du hast’s selbst gefällt.“

Ahab ließ den König von Aram gehen, der hingerichtet werden sollte. Gottes Wort wurde Ahab überbracht. „So spricht der HERR: ‚Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag, von dir gelassen hast, so soll dein Leben für sein Leben einstehen und dein Volk für sein Volk.‘“

Wie oben gezeigt, bedeutet „jemanden freilassen“, dass jemand stirbt, der sich nicht versündigt hat, an Stelle eines Sünders, der sterben soll.

3. Christus gab sich, sein Leben, als Lösegeld für viele

Im Alten Testament wurde ein Tier geschlachtet und sein Blut auf den Altar gesprenkelt, um die Israeliten freizukaufen, wann auch immer sie sündigten, was nur ein Schattenbild davon war, wie sich Christus in neutestamentlicher Zeit als die Substanz aller stellvertretenden Opfer selbst hingibt und sein Blut zur Vergebung und Entsühnung für die Sünden der Menschheit vergießt.

Jetzt werden alle Seelen, die an Jesu Blut glauben und seinen Lehren folgen, nicht verurteilt, sondern durch das Sühneopfer Christi vollständig gerettet.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. Mt 20,28; Mk 10,45

Jesus hat nicht einmal sein eigenes Leben verschont, um Menschen zu retten, die Todsünden begangen haben. Seine erhabene Liebe ist nun in die Herzen der himmlischen Kinder eingraviert und wird für immer unvergesslich bleiben.