欲作家書說苦辛 恐敎愁殺白頭親
陰山積雪深千丈 却報今冬暖似春
Als ich einen Brief nach Hause schickte, wollte ich meine Probleme erwähnen,
aber ich fürchtete mich davor, meinen grauhaarigen Eltern Kummer und Sorgen zu bereiten.
Obwohl starker Schnee diesen schattigen Berg bedeckt hat,
habe ich nun geschrieben, dass dieser Winter frühlingshaft warm sei.
Dies ist eine Passage aus einem Gedicht unter dem Titel „Gigaseo“ mit der Bedeutung „Ein Brief nach Hause“, das von Lee An-nul geschrieben wurde, einem Beamten in der Mitte der Joseon-Dynastie, als er das Amt Gouverneurs in der Nordprovinz Hamgyeong innehatte. Obwohl er fern der Heimat Schwierigkeiten hatte, schrieb er seinen Eltern auf eine Art und Weise, die sich von der tatsächlichen Situation unterschied. Die Liebe und Rücksichtnahme des Dichters gegenüber seinen Eltern kommen in diesem Brief anschaulich und nachvollziehbar zum Ausdruck.
Da der Schmerz eines Kindes als der Schmerz seiner Eltern gilt, offenbaren Söhne und Töchter mit großer kindlicher Pietät ihre Gefühle nicht, auch wenn sie vor lauter Verzweiflung und Not vergehen mögen. Dennoch entgeht es den Eltern grundsätzlich nichts, was im wahrsten Sinne des Wortes erstaunlich ist.
Gott hat jedes einzelne Kind unauslöschlich in seine Hände eingezeichnet (Jes 49,16) und ist stets um die Sicherheit unserer Seelen besorgt. Gott weiß über alles Bescheid, sogar über unsere Sorgen. Es ist gut, wenn wir Gott genauso gut verstehen, wie er Rücksicht auf uns nimmt, und wenn wir unser Bestes tun, um die gute Geisteshaltung einer kindlichen Frömmigkeit gegenüber ihm aufrechtzuerhalten.
Wir hoffen, dass Sie die Lasten und Sorgen in Ihrem Herzen abschütteln und es voll und ganz mit großer Freude und Hoffnung auf den Himmel erfüllen.
Und wir wünschen von ganzem Herzen, dass sich Himmelsvater und Himmelsmutter auch mitten im bitterkalten Winter warm und wohl wie an sonnigen Frühlingstagen fühlen.