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Was wir tun können

Kim Myeong-eun aus Namyangju in Südkorea

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Was können wir dort tun, wenn wir nicht einmal ihre Sprache sprechen?

Das dachten wir, als wir im Sommer 2019 nach Kolumbien flogen, das sich auf der gegenüberliegenden Seite der Erde von Korea befindet. Obwohl wir in den Sommerferien eine sinnvolle Freiwilligenarbeit leisten wollten, wusste ich nicht, was ich tun sollte, zumal wir ohne Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten nichts tun könnten.

Unsere Gedanken änderten sich jedoch, als wir Beamten der Stadt Bogota trafen. Wir besuchten das Rathaus, stellten ASEZ WAO vor, die sich aus jungen erwachsenen Mitarbeitern der Gemeinde Gottes zusammensetzt, und fragten sie, welche Art von Freiwilligenarbeit die Stadt benötige, und sie waren tief bewegt. Ein Beamter stellte uns den Leitern einer anderen Abteilung und dem stellvertretenden Bürgermeister vor, und sie lobten immer wieder die Aktivitäten von ASEZ WAO. Wir waren überrascht von diesem unerwartet herzlichen Empfang.

Die Freiwilligentätigkeit, die wir mit der Stadt Bogotá durchführten, war die Säuberung eines Hügels in einer Region namens Alcaldia. Die Stadtbeamten erklärten, dass es in diesem Gebiet viel Müll und eine hohe Kriminalitätsrate gebe, und äußerten die Hoffnung, dass unsere ehrenamtliche Tätigkeit eine Grundlage für einen Bewusstseinswandel bei den Bewohnern schaffen würde. Obwohl wir in Korea immer wieder gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern Säuberungsaktionen durchgeführt hatten, fühlten wir uns an diesem Tag noch stärker in die Pflicht genommen.

Wir reinigten gemeinsam mit den Stadtbeamten, wobei wir gar nicht merkten, wie schnell die Zeit verging, und als Ergebnis sammelten wir drei LKW-Ladungen Müll. Die Menge des Mülls überstieg unsere Erwartungen, aber wir fühlten uns überhaupt nicht müde, da wir sowohl mit den kolumbianischen Mitgliedern als auch mit den Stadtbeamten zusammenarbeiteten. Ich fühlte mich glücklich und zufrieden, anstatt mir Gedanken darüber zu machen, dass wir vielleicht nichts zustande zu bringen könnten.

Auch nach meiner Rückkehr nach Korea denke ich oft an diese Zeit zurück und schaue mich um, ob ich auch mit meinen geringen Kräften irgendwo eine gute Veränderung herbeizuführen vermag.