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Liebe ist, immer einen Weg zu finden und nie aufzugeben

Noh Min-ah aus Anyang in Südkorea

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Mehrere Jahre lang suchte ich zwar meiner Familie und meinen Freunden unermüdlich und geduldig die Heilsbotschaft zu vermitteln, aber sie stellten sich stets taub, stumm und blind mir gegenüber. Da ich – gemäß der Prophezeiung der Bibel junge Erwachsene wie der Tau aus dem Schoß der Morgenröte – lange Zeit keine Früchte hatte, machte ich mir große Sorgen, weil ich mich schließlich als ein fruchtloser Herbstbaum entpuppen könnte. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das Allerwichtigste bei der Rettung einer Seele!

Als ein Evangelisationsfestival letzten Sommer in vollem Gange war, traf ich eine Frau beim Spaziergang mit ihrem Hund an der Leine. Die Glaubensschwester, die bei mir war, und ich begrüßten sie ganz freundlich, und auf meine Frage, ob sie Zeit hätte, unseren Bibelvorträgen zuzuhören, antwortete sie ohne Zögern mit „Ja“. Nach dem aufmerksamen Zuhören brachte sie eine Bemerkung über die Lippen, die mein Herz vor Freude höherschlagen ließ:

„Es muss doch eine himmlische Mutter geben.“

Ihr Arbeitsplatz war nicht so weit von unserer Gemeinde Gottes entfernt, dass wir uns oft auf dem Weg zu unserer Gemeinde und nach Hause treffen und einander näher kommen konnten. Aufgrund unseres großen Altersunterschieds wusste ich anfangs gar nicht, worüber ich reden sollte. Aber mit der Zeit fühlte ich mich bei ihr wohl; sie war wie meine viele Jahre ältere leibliche Schwester bzw. Mutter. Nach Feierabend hörte sie sich meine Wahrheitspredigten an. Wann auch immer ich mich mit ihr in das Bibelstudium vertiefte, hoffte ich sehnlich, dass sie nach dem Erlangen der Wahrheitserkenntnis zu einem neuen Leben als Gottes Kind wiedergeboren werden würde.

Schließlich kam sie in unsere Gemeinde; als sie Zion zum ersten Mal besuchte, studierte sie sorgfältig die Bibel, zögerte jedoch, neues Leben zu empfangen. Da sie sich jedoch bei unserem ersten Treffen und jeweiligen Bibelstudium sehr freundlich und entgegenkommend gezeigt hatte, tat sie mir unendlich leid. Mir gingen viele Dinge durch den Kopf, aber ich riss mich zusammen und dachte: „Ich darf ihre Seele unter gar keinen Umständen aufgeben. Wenn ich weiterhin zu Gott bete, wird er letzten Endes ihre Herzensaugen bzw. geistlichen Augen öffnen.“

Einige Monate später erreichte mich bei der Arbeit eine erfreuliche und willkommene Nachricht: Sie wurde endlich als Gottes Kind wiedergeboren. Es stellte sich heraus, dass sich die Mitglieder der Frauengruppe der Gemeinde Gottes bei jeder Gelegenheit stets mit einer Engelsgeduld um sie gekümmert hatten. Dank ihrer Hilfe und Fürsorge besuchte sie Zion regelmäßig, um vertiefte Bibelkenntnisse zu erlangen, und besichtigte auch die nahe gelegene Ausstellung „Das wahre Herz des Vaters“. Die Kraft der Einheit half ihr sehr, die Tür ihres Herzens für Gott angelweit zu öffnen und ein klares Glaubensbekenntnis abzulegen. Trotz ihres vollen Terminkalenders hielt sie nicht nur das Sabbatgebot, sondern auch alle Jahresfeste wie das Passa usw. ein.

Als ich sah, wie die Mitglieder gemeinsam beteten und sich alle Mühe für sie gaben, blickte ich auf mich selbst zurück: Ich habe als Schülergruppenlehrerin in Zion gedient. Es war schwieriger, als ich gedacht hatte, die Schüler gemäß dem Willen Gottes anzuleiten. Lange Zeit erzielte ich nicht die erhofften Ergebnisse des Evangeliums, weshalb ich von einer Art geistlicher Depression und Trägheit erfasst wurde und mich zugleich außerstande sah, auf andere Glaubensgeschwister zu achten oder mich um sie zu sorgen.

Aber die Mitglieder der Gemeinde waren anders: Trotz ihres geschäftigen und mühsamen Alltagslebens unter schwierigen Verhältnissen waren sie ein Herz und eine Seele und widmeten ihre Zeit und Energie zur Rettung einer Seele, so wie Himmelsvater und Himmelsmutter zu allen Zeiten nichts unversucht lassen und jede wie auch immer geartete Selbstaufopferung auf sich nehmen, wenn es dabei nur um die Rettung eines ihrer Kinder gehen würde.

Die Verkündigung des Evangeliums ist eine Aufgabe bzw. ein unverzichtbarer Weg für alle Mitglieder der himmlischen Familie, Kinder von Gottvater und Gottmutter. Von nun an werde ich mit großem Fleiß und Eifer die Heilsbotschaft hinreichend durch die Bibel vermitteln, jeden mir übertragenen Auftrag nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen, um die Glaubensgeschwister in meiner Umgebung Sorge tragen und ihnen zur Seite stehen. All diese Bemühungen leisten letzten Endes einen wesentlichen Beitrag zur Rettung einer Seele. Ich bin sicher, dass Gott die Tür zum Herzen eines jeden Menschen – und aller leiblichen Verwandten, die mich mein ganzes Leben lang begleitet haben – aufmachen wird, wenn ich eine unerschütterliche Geduld und ein liebevolles Herz habe, wie es Gott gefällt, und felsenfest davon überzeugt bin: „Ich vermag alles, denn Gott steht auf meiner Seite.“