Beseitigen Sie die Gier und Habsucht, fühlen Sie sich innerlich von Glück durchdrungen

Am Neujahrstag geben die Menschen ganz unterschiedliche Antworten auf ihre Wünsche für das neue Jahr, aber ihr letzter Wunsch ist immer derselbe: Sie wollen ein glückliches Leben führen. Die Kriterien für Glück sind von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Menschen glauben, dass sie glücklich sein können, wenn sie viel Geld besitzen, andere glauben, dass sie es können, wenn sie viel Ruhm haben, und wieder andere glauben, dass Macht sie glücklich macht.

Jay Gould, ein Millionär, sagte jedoch vor seinem Tod: „Ich glaube, dass ich der bedauernswerteste Mensch auf der Welt bin.“ Kaiser Napoleon, der Europa eroberte, gestand: „Ich hatte nur sechs Tage in meinem Leben, an denen ich wirklich glücklich war.“ Jimmy Carter, ein ehemaliger US-Präsident, antwortete auf die Frage nach dem glücklichsten Tag seines Lebens: „Jetzt habe ich das Weiße Haus verlassen, und ich war nie glücklicher.“ Viele Menschen jagen Geld, Ruhm und Macht hinterher, um glücklich zu werden. Die Menschen, die sie besaßen, sagten jedoch, dass sie damit nicht glücklich waren. Das ist wirklich ironisch.

Eine klare Tatsache ist, dass Glück nicht von irgendwelchen äußeren Bedingungen abhängt. Glück ist im Inneren des Herzens zu finden. Deshalb ist Glück etwas, das man nicht verlieren oder stehlen kann.

Gier verursacht mehr Gier

Es war einmal ein gewissenhaftes und tüchtiges Ehepaar, das in einem kleinen Dorf lebte. Eines Tages kaufte der Ehemann auf dem Markt eine Gans mit dem Geld, das er durch den Verkauf von Getreide verdient hatte. Am nächsten Morgen wachten sie auf und sahen, dass die Gans ein goldenes Ei gelegt hatte. Dank der Gans, die jeden Morgen ein goldenes Ei legte, wurde das Paar reich und brauchte nicht mehr zu arbeiten. Doch das Ehepaar wurde gierig und begann sich zu beschweren: „Warum legt diese dumme Gans nicht mehr als ein Ei pro Tag?“

Da kam die Frau auf eine Idee. Sie sagte: „Wenn wir den Bauch der Gans aufschneiden, werden wir viele goldene Eier darin finden!“ Der Mann stimmte ihr zu, und so schnitten sie den Bauch der Gans auf. Aber es war nichts drin, und das Paar war am Boden zerstört über den Tod der Gans.

Wie dieses törichte Paar aus Äsops Fabeln kennt die Gier der Menschen kein Ende. Je mehr sie haben, desto mehr wollen sie. Eine der Begrüßungen, die man heutzutage hört, lautet: „Werde reich!“ Es ist nicht schwer, eine Familie zu sehen, deren Beziehung daran zerbricht, dass sie immer materialistischer geworden ist. Geschwister gehen vor Gericht, wenn es um das Erbe geht, und nicht wenige Menschen begehen wegen des Geldes unmoralische Verbrechen gegen ihre Eltern.

Manche sagen, dass sie sich die Seele aus dem Leib schuften und Geld für das Glück ihrer Kinder verdienen. Sie glauben, dass sie ihre Kinder umso besser erziehen können, je mehr sie haben, und dass die Zukunft ihrer Kinder umso glücklicher sein wird, je mehr Reichtum sie ihren Kindern geben. Alle Eltern wollen alles für ihre Kinder tun und ihnen nur die besten Dinge geben. Sie brauchen jedoch nicht entmutigt zu sein, auch wenn sie das nicht können. Wenn Ihre Kinder erwachsen und reif sind, werden sie Ihr Herz ergründen und gemeinsam mit Ihnen lachen, wenn sie an die guten und alten Erinnerungen an ihre Kindheit denken. Was die Kinder bei der Erbschaft wirklich brauchen, ist nicht Reichtum, sondern ein dankbares Herz, das auch für Kleinigkeiten dankt, und das Geheimnis, sich selbst und seine Nächsten mit Dankbarkeit glücklich zu machen und zu überhäufen.

Das Glück verschwindet in dem Moment, in dem man sich mit anderen vergleicht

Welcher Sportler würde sich wohl glücklicher fühlen, ein Silber- oder Bronzemedaillengewinner? Sollte sich derjenige, der eine Silbermedaille gewonnen hat, nicht glücklicher fühlen? Eine von der Sozialpsychologin Victoria Medvec durchgeführte Studie hat jedoch gezeigt, dass Sportler, die eine Bronzemedaille gewonnen haben, glücklicher mit ihrem Sieg waren als diejenigen, die eine Silbermedaille gewonnen haben. Die Bronzemedaillengewinner freuten sich einfach darüber, dass sie geehrt wurden und auf dem Podium standen, während die Silbermedaillengewinner mit dem Gedanken, dass sie die Goldmedaille knapp verpasst hatten, nicht zufrieden waren. Das bedeutet, dass sie ihre Freude verloren haben, als sie sich mit den Goldmedaillengewinnern verglichen.

Wenn man sich mit jemandem vergleicht, fühlt er sich immer herabgesetzt und unglücklich. Wenn Sie eifersüchtig werden, wenn Ihrem Bekannten etwas Gutes widerfährt, wird es für Sie schmerzhaft sein. Wenn Sie sich nur auf das Aussehen, den Reichtum und die Fähigkeiten anderer Menschen konzentrieren, können Sie sich selbst und Ihre Familie nicht wahrnehmen.

Wenn Sie Ihre Familie nur mit anderen vergleichen und denken: „Ihr Mann hilft ihr bei der Hausarbeit“, „Seine Eltern kaufen ihm alles, was er sich nur wünscht“, „Der Sohn meines Freundes ist wirklich klug“ und so weiter, dann werden Sie sich nur unglücklich über Ihre Familienangehörigen fühlen. Ein glücklicher Mensch ist zufrieden mit dem, was er hat. Derjenige, der mit seinem Leben zufrieden ist, ist kein Mensch ohne Willen oder Hoffnung; er ist derjenige, der sich nicht von anderen Menschen oder der Umwelt beeinflussen lässt, sondern sein eigenes Glück findet und diesen Weg freudig beschreitet.

Auch der Versuch, die Familie nach eigenem Willen zu verändern, ist Gier

Kann man seine Familie einer Änderung unterziehen? Damit meine ich natürlich nicht, sie mit anderen Menschen auszutauschen, sondern sie so zu verändern, wie man sie haben möchte oder sie so leben zu lassen, wie man sie sich vorstellt. Die Antwort lautet Nein. Ein solcher Versuch ist sinnlos. Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben, andere Gewohnheiten und eine andere Art zu sprechen. Wie ein Sprichwort sagt: „Was man in der Wiege lernt, bleibt bis zum Grabe“, wird der Charakter eines Menschen von Kindheit an geprägt, oder er wird vielleicht sogar mit ihm geboren. Der Versuch, jemanden so zu verändern, wie man es will, ist also nur Gier, und das wird nur zu mehr Konflikten führen, wenn man diese Gier nicht loswird.

Nicht wenige Eltern erziehen ihre Kinder übermäßig, ohne auf ihre Meinung zu hören, oder sie kontrollieren jede Kleinigkeit, sogar ebenso solche Anliegen, die sie selbst entscheiden sollten, und wollen, dass sie den Eltern in allerlei Hinsicht auf Schritt und Tritt folgen. Eine solche Gier der Eltern macht ihre Kinder unglücklich. Manche Eltern erlauben ihren Kindern nicht einmal die Heirat, weil die Person, die sie heiraten wollen, nicht ihren Standards oder Bedingungen entspricht. Alles, was die Eltern tun müssen, ist, ihre Kinder dabei zu unterstützen, ihr eigenes Leben zu kultivieren. Das zu betonen und sie zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen, ist der Weg, ihnen zu helfen.

Als Ehemann oder Ehefrau sollten Sie Ihren Ehepartner nicht hassen, nur weil er oder sie nicht Ihrem Willen folgt. Sie sollten sie oder ihn mit einem großzügigen Herzen behandeln. Auch wenn Sie unangenehme Sachen an Ihrem Ehepartner sehen, die Sie vorher nicht erkannt haben, sollten Sie nicht nur bedauern oder sich selbst die Schuld geben – „Ich war damals nur von der Liebe geblendet“ -, sondern versuchen, sie oder ihn mit den Augen der Zuneigung und Rücksichtnahme zu betrachten. Dann werden Sie mehr Tugenden als Unzulänglichkeiten sehen können.

Jeder träumt von einer idealen Familie. Ein sanfter Vater, eine weise Mutter, gutmütige Kinder, die sich lieben, eine liebenswürdige Schwiegertochter, ein vertrauenswürdiger Schwiegersohn … Aber so wie es keinen perfekten Menschen auf dieser Welt gibt, können auch nicht alle Familienmitglieder in Ihren Augen vollkommen sein. Sie können sich Ihre Familie nicht aussuchen wie in einem Einkaufszentrum. Eine Familie teilt eine Beziehung, die durch Blut und Liebe verbunden ist. Deshalb müssen Sie Ihre Familie so anerkennen, wie sie eben ist.

Was kann es Schöneres geben, als von jemandem geliebt zu werden, den man liebt? Diejenigen, die Sie am meisten lieben und von denen Sie am meisten geliebt werden wollen, müssen Ihre Familienangehörigen sein. Versuchen Sie also nicht, Ihre so sehr geliebte Familie auf den Kopf zu stellen, wie Sie wollen, sondern seien Sie dankbar, dass sie bei Ihnen ist, und freuen Sie sich, dass Sie einander helfen können, diese harte Welt zu überleben.

Jemand hat gesagt: „Glück ist, die Blumen auf dem Feld zu betrachten. Aber die Menschen denken, Glück sei, Blumen zu pflücken und sie in den Händen zu halten. Deshalb beginnt das Glück zu verwelken, sobald sie es in die Hand nehmen.“ Wenn Sie sich jetzt unglücklich fühlen, überprüfen Sie einmal, ob Sie versuchen, Blumen auf dem Feld zu pflücken oder nicht. Seien Sie dankbar, dass Sie die Blumen sehen können, die sich im Wind wiegen, und seien Sie zufrieden mit der Tatsache, dass Sie mit Menschen zusammen sind, mit denen Sie ihren Duft teilen können. Dann wird eine noch schönere Blume in Ihrem Herzen erblühen. Es ist die Blume, die nicht verwelkt. Sie wird Glück genannt.